Parkinson-Testverfahren
Wir wenden verschiedene Testverfahren bei Patienten mit Parkinson-Syndromen an. Zum Teil bitten wir Sie, im Wartezimmer einen Zwischenanamnesebogen auszufüllen, um in der begrenzten Sprechstundenzeit auch die Aspekte gezielt anzusprechen, die Ihnen am wichtigsten sind.
Unified Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS)
Der UPDRS (Unified Parkinson Disease Rating Scale) ist ein komplexes Testverfahren, das verschiedene Aspekte der Parkinsonerkrankung bewertet. Meist wird der Teil 3 verwendet, der motorische Symptome der Erkrankung quantifiziert. Dieses ist zum Beispiel sinnvoll zur Verlaufsbeurteilung oder im Rahmen des sogenannten L-Dopa-Tests.
L-Dopa-Test
Dieser Test dient dazu herauszufinden, ob sich Symptome der Parkinsonerkrankung oder Symptome, die den Verdacht auf das Vorliegen der Parkinsonerkrankung begründen, durch die Gabe einer Testdosis L-Dopa verbessern. Vor der Gabe sollte über drei Tage das Medikament Domperidon eingenommen werden, um die sonst bei dieser L-Dopa-Dosis möglicherweise auftretende Übelkeit zu vermeiden. Vor der L-Dopa-Gabe und ca. 60 Minuten danach wird die Beweglichkeit mittels des UPDRS Teil III quantifiziert. Die Zwischenzeit können Sie im Wartezimmer überbrücken. Wichtig ist, dass Sie nüchtern, sprich ohne gefrühstückt zu haben, zu diesem Test erscheinen, da dadurch die Aussagekraft höher ist.
Apomorphin-Test
Ein weiterer Test zur Beantwortung der Frage, ob auf die Symptome der Parkinsonerkrankung auf Medikamentengabe ansprechen, ist der sogenannte Apomorphin-Test. Dabei erhalten Sie eine geringe Dosis des Medikaments Apomorphin unter die Haut injiziert. Schon nach einigen Minuten kann eine Aussage über die Wirkung getroffen werden. Im Rahmen des Tests wird die injizierte Dosis langsam gesteigert. Wie auch beim L-Dopa-Test wird drei Tage vor dem Test das Medikament Domperidon dreimal täglich eingenommen, um eine sonst im Rahmen des Tests möglichweise auftretende Übelkeit zu verhindern.
PDQ -39
Der "Parkinson`s Disease Questionnaire" ist ein Patientenfragebogen zur Beurteilung der Lebensqualität der Parkinson-Patienten. Sie werden dabei gebeten, 39 Fragen mittels Ankreuzen zu beantworten. Ihr behandelnder Arzt kann damit zusätzliche Informationen darüber erhalten, welchen Einfluss die Erkrankung auf Ihren Alltag hat und somit ggf. konkret reagieren.
PANDA
Der Parkinson Neuropsychometric Dementia Assessment ist ein bildungsunabhängiger Test, der die Besonderheiten der Parkinson-Demenz besonders berücksichtigt. Maximal 30 Punkte können erzielt werden, bei weniger als 14 Punkten in der PANDA-Kognition ist eine Demenz wahrscheinlich. Der Test dauert etwa 10 Minuten. Es werden verschiedene Kompetenzen getestet. Zudem beinhaltet der Test Stimmungsfragen; eine Punktezahl von mehr als 4 in diesem Bereich weist auf das mögliche Vorliegen einer Depression hin.